Hansestadt Bremen und Bremerhaven

Mit Bremerhaven Zugang zu den Weltmeeren

Landkarte von Deutschland - Bremen
Bezirke, Stadtteile von Bremen, Bremerhaven

Stadtteile von Bremen

Stadtteile der Seestadt Bremerhaven

Bremen liegt als eingebettet im Bundesland Niedersachsen und hat mit der Enklave Bremerhaven einen direkten Zugang zur Nordsee. Die ursprüngliche Bevölkerung Bremens bestand aus Friesen und Niedersachsen. Bremen und Bremerhaven zusammen sind etwa 400 km² groß. Nicht mal 700.000 Einwohner leben im gesamten Stadtstaat Bremen. Bremerhaven und Bremen liegen etwa 60 Kilometer voneinander entfernt. Bremerhaven liegt an der Wesermündung in die Nordsee. Bremen gründete diesen Ableger der Stadt als seinen Vorhafen. Der Zugang zu den Weltmeeren war schon immer bedeutungsvoll für die „Freie Hansestadt Bremen“ an der Weser.

Bremer Rathaus mit Roland
Rathaus Bremen - Bauwerk der Weserrenaissance und Gotik, vorne links die Roland-Statue

Hansestadt Bremen

Im Jahre 1806 erklärte sich die Stadt zur Freien Hansestadt Bremen. Zur napoleonischen Zeit von 1810 bis 1813 war Bremen die Hauptstadt des „Departements Wesermündung“, welches damals zum französischen Kaiserreich gehörte. Bis zum Jahre 1866 war Bremen ein Mitglied des Deutschen Bundes. Bremerhaven wurde erst im Jahre 1827 gegründet. Mit dem Seehafen in Bremerhaven sicherte sich Bremen den Zugang zur See. Im Jahre 1871, während des Deutschen Kaiserreichs, wurde Bremen mit Bremerhaven zum Stadtstaat.

Fischereihafen Bremerhaven

Die Seestadt Bremerhaven ist heute der größte Fischereihafen in ganz Deutschland. Auswanderer nach Amerika verließen den europäischen Kontinent meist über Bremerhaven. Die Stadt am Weserdeich besitzt mit den Havenwelten Bremerhaven eine neu entstandene Touristenattraktion zum Shoppen und Staunen. Die Museen „Deutsches Schifffahrtsmuseum“ und das „Deutsche Auswandererhaus“ befinden sich in Bremerhaven. Zu sehen gibt es im Schifffahrtsmuseum eine restauriertes Schiff aus dem Mittelalter, eine echte Bremer Kogge.

Erst Kirche - dann Hanse

Bremen hatte bereits im Jahre 1186 n. Chr. die Privilegien einer Stadt. Schon im Jahre 787 gab es einen Bischofssitz in Bremen, im Jahre 845 sogar einen Erzbischof. Die kirchlichen Mächte hatten für eine lange Zeit die Macht in Bremen. Erst im 13. Jahrhundert konnte Bremen sich von der geistlichen Herrschaft in der Stadt befreien.

Bremen, Altstadt an der Weser
Altstadt von Bremen mit Segelschiff auf der Weser

Bremer Roland - UNESCO-Weltkulturerbe

Ab dem Jahr 1358 war Bremen Mitglied der Hanse. Die Kaufleute hatten jetzt das Sagen in der Stadt. Bremen wuchs zu dieser Zeit beträchtlich. Als Zeichen der Unabhängigkeit der Stadt Bremen wurde im Jahre 1404 auf dem Marktplatz der „Roland“ aufgestellt, eine 10,2 Meter hohe Statue. Der Roland ist noch heute das Bremer Wahrzeichen. Das Rathaus von Bremen und der Bremer Roland wurden im Jahre 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Hansestadt Bremen bietet sehenswerte Renaissancebauten und Gebäude der Gotik.

Herzogtum Bremen

Im Mittelalter existierte das Herzogtum Bremen. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges (618–1648) fiel das Herzogtum Bremen mit der Hauptstadt Stade im Jahre 1648 an Schweden. Im Jahre 1715 ging das Herzogtum an das Hannoversche Königreich über. Bremen dagegen blieb eine unabhängige Reichsstadt.

Bremen wird Stadtstaat im neuen Deutschland

Nach dem verlorenen 2. Weltkrieg war Bremen wie eine Insel von den US-Streitkräften besetzt. Ansonsten war die nordwestdeutsche Region Bestandteil der britischen Besatzungszone. Der Staus eines unabhängigen deutschen Bundeslandes war dadurch gewährleistet. Im Jahre 1947 einigten sich die Amerikaner und Briten darauf, dass Bremen, Bremerhaven und der Stadtkreis Wesermünde zu einem Stadtstaat zusammengefasst wurden. Im Jahre 1949 wurde bekanntlich die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Das Land Bremen war nun als Stadtstaat, als Bundesland ein Teil des neuen Deutschlands. Der offizielle Name Bremens war nun: „Freie Hansestadt Bremen“.

Hafen von Bremerhaven
Blick auf das moderne Hafenareal von Bremerhaven

Industriestandort Bremen

Bremen ist insgesamt ein sehr beliebter Standort für viele Industriebetriebe. Daimler ist der größte Arbeitgeber im Stadtstaat. Zahlreiche Zulieferbetriebe für die Automobil- und Schwerindustrie haben sich in Bremen und Umgebung angesiedelt. Auch „EADS Space Transportation“ ist in Bremen ansässig. Bremen entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem Hitech- und Dienstleistungsstandort.

Forschung und Wissensvermittlung

In der Hansestadt befindet sich die „Universität Bremen“ und die „International University Bremen“, sowie einige bedeutende Fachhochschulen. Das deutsche Zentrum für Polarforschung, das Alfred-Wegener-Institut, befindet sich in Bremerhaven. An Bremens Universität wurde einer der größten Technologieparks in Deutschland eröffnet. Auch die Lebensmittelindustrie hat in Bremen zahlreiche Niederlassungen. Bremen ist das Zentrum der europäischen Metropolregion Bremen-Oldenburg. Es existieren zehn europäische Metropolregionen in Deutschland.

Staue - Bremer Stadtmusikanten - Hahn, Katze, Hund, Esel - Statue
Bremer Stadtmusikanten

Hansestadt Bremen - die Highlights

Sehenswürdigkeiten der Stadt Bremen sind weiter die Statue der Bremer Stadtmusikanten nach dem Märchen der Brüder Grimm und der St. Petri Dom am Marktplatz. Der größte Werbeträger der Stadt ist heute, wie schon seit vielen Jahren, Bremens Fußballverein SV Werder Bremen. Für Kulturhungrige gibt es in der Hansestadt an der Weser zahlreiche Museen zu entdecken.

Bremen und Naturschutz

Bremen hat zahlreiche naturnahe Flächen zu bieten. Entlang der Flüsse Lesum, Geeste, Ochtum und Wümme befinden sich mehrere Altarme und Marschwiesen mit einer weitgehend ursprünglichen Flora und Fauna. Die Naturräume stehen teilweise unter Naturschutz. Landwirtschaft wird dort auch betrieben. Gerne werden diese Gebiete als Erholungsraum von gestressten Bremern und Bremerhavenern Bürgern genutzt.