Zu Zeiten Christi Geburt waren im Gebiet des heutigen Landes Brandenburg noch die Germanen zu Hause. Doch im Laufe der folgenden Jahrhunderte verließen immer mehr Germanen, eigentlich fast alle, das Gebiet Brandenburgs. Man schätzt, dass für die Dauer von ca. 150 Jahre der Landstrich „Brandenburg“ fast menschenleer war. Ab dem 6. Jahrhundert wanderten ganz massiv slawische Völker aus Böhmen und Mähren in das Gebiet ein. Die letzten Reste der Germanen werden in die slawische Bevölkerung assimiliert. Die Namen der Gewässer in Brandenburg gehen auf die germanische Sprache zurück. Zahlreiche Namen von Siedlungen im Bundesland sind eindeutig slawischen Ursprungs. Zu DDR-Zeiten in drei Bezirke aufgeteilt, gründete sich das Bundesland Brandenburg nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 neu. Die Einwohnerzahl betrug im Jahr 2019 etwa 2,51 Millionen Menschen. Der höchste Berg in Brandenburg ist der Kutschenberg in der Region Oberspreewald/Lausitz mit einer Höhe von 201 Meter. Das Gebiet von Brandenburg ist geologisch dem Norddeutschen Tiefland zuzurechnen.
Im Jahre 789 n. Chr. zog der Karl der Große in den Krieg gegen die Slawen. Die Slawen waren an Saale und Elbe zu Hause. Karl der Große wollte dieses Gebiet in sein Reich eingliedern. Es dauerte noch einmal fast 150 Jahre, bis es König Heinrich I. gelang, die Brenna-Burg (Branden-Burg) an der Havel zu erobern. Das war im Jahre 929. Erst im Jahre 937 wird das Gebiet des späteren Brandenburgs urkundlich erwähnt, in einer Stiftsurkunde eines Klosters. Der Frieden hielt nicht lange. Ende des 10. Jahrhunderts wurde das Gebiet von den Slawen zurückerobert.
Der slawische Herrscher „Albrecht der Bär“ ließ es zu, dass wieder Nichtslawen in das brandenburgische Gebiet einwandern durften. Im Jahre 1157 verlieh sich Albrecht der Bär selbst den Titel „Markgraf von Brandenburg“. Dieses Datum wird als Gründungsdatum der Mark Brandenburg anerkannt. Der Markgraf bemühte sich in der Folgezeit, weitreichende Handelsbeziehungen aufzubauen. Dazu gründete er auf seinem Herrschaftsgebiet eine Anzahl von Handelsniederlassungen. Die Stadt Berlin wurde im Jahre 1237 gegründet. Frankfurt an der Oder folgte dann im Jahre 1253. Die Askanier, der Volksstamm des Markgrafen, später dann die Wittelsbacher, machten die Mark Brandenburg zu einem mächtigen Fürstentum im damaligen Deutschland.
In den Jahren 1618–1648 wütete in Deutschland der Dreißigjährige Krieg. Auch die Mark Brandenburg wurde stark verwüstet. Mitten im Krieg, im Jahr 1640, übernahm der Kurfürst Friedrich Wilhelm die Regentschaft in der Mark Brandenburg. Er hatte das Ziel, Handel und Gewerbe zu fördern. Dazu ermöglichte er die Zuwanderung von Holländern und Schweizern, sowie den Hugenotten aus Frankreich. Den Zuwanderern wurde in der Folge per Gesetz die freie Religionsausübung erlaubt.
Kurfürst Friedrich III. gründete schließlich das Königreich Preußen. In Königsberg ließ er sich 1701 zum König krönen. Sein Titel nun: Friedrich I., König von Preußen. Die Mark Brandenburg wurde damit ein Teil des preußischen Königreichs. Das preußische Reich entwickelte Brandenburg mit Berlin in der Folgezeit zu Deutschlands politischem Zentrum. Durch die Industrialisierung im 20. Jahrhundert wuchs die Berliner Wirtschaftskraft und die Bevölkerungszahl Berlins sehr stark.
Die Landeshauptstadt ist Potsdam. Dort befindet sich auch das berühmte Schloss Sanssouci, das Potsdamer Juwel im Rokokostil. Ein leuchtendes Beispiel für europäische Völkerverständigung ist die Viadrina-Europa-Universität in Frankfurt an der Oder. Dort studieren seit 1991 Polen und Deutsche gemeinsam. Nach der Wiedervereinigung hatte es gerade Brandenburg sehr schwer, mit den wirtschaftlich besser aufgestellten Westbundesländern mitzuhalten. Doch inzwischen hat sich durch gute Politik und richtige Entscheidungen sehr viel getan im Bundesland Brandenburg. Zur Zeit ist Brandenburg Deutschlands Vorzeigebundesland in Bezug auf erneuerbare Energien. So wurde Brandenburg mit dem Leitstern 2008 ausgezeichnet als Deutschlands Vorreiter bei der Erzeugung und Verwendung von erneuerbaren Energien zum Erreichen der Klimaziele.
Zahlreiche Flüsse durchfließen oder begrenzen das Bundesland im Nordosten von Deutschland. Die Freizeitaktivitäten in Brandenburg sind daher stark geprägt von Wassersport, in, an oder auf dem Wasser. Dazu bieten die Landschaften des Bundeslandes eine wunderschöne, manchmal noch ursprüngliche Natur und sind Heimat zahlreicher seltener Tierarten. Für Aktive oder Erholungssuchende - für jeden gibt es ausreichende Möglichkeiten. Das höchste Gut des Landes Brandenburg ist seine wunderschöne und einzigartige Natur. Der Tourismus in Brandenberg hat seit Jahren enorme Wachstumsraten zu verzeichnen. Es gibt in Brandenburg schöne Radwege, ausgewiesene Skaterstrecken, Themenparks und zahlreiche Freizeitbäder. Im Frühjahr sind Kanutouren auf zahlreichen Seen und zahmen Flüssen möglich. Im Sommer steht in Brandenburg der Badespaß an erster Stelle. Der Herbst in Brandenburg lädt zu ausgedehnten Wanderungen durch die ruhigen, schönen Wälder ein. Für Aktive wird Reiten und Golfspielen angeboten. Das Bundesland Brandenburg befindet sich im Osten von Deutschland und grenzt an den europäischen Nachbarn Polen an. Berlin, die Hauptstadt von Deutschland, liegt mitten im Zentrum von Brandenburg. Das recht dünn besiedelte Land im Nordosten ist geprägt von Seenlandschaften, Wäldern und wird durchkreuzt von Flüssen und Kanälen. Die mehr als 3.000 Seen und 30.000 Kilometer Fließgewässer bestimmen das Landschaftsbild im Bundesland. Die Flüsse Havel, Spree, Nuthe, Rhin und Dahme, dazu die unzähligen Kanäle, erreichen aneinander gereiht eine Länge von 33.000 Kilometer.
Nach dem verlorenen 2. Weltkrieg trennten die alliierten Mächte Berlin vom Land Brandenburg ab. In den Jahrhunderten davor waren Berlin und Brandenburg eine feste Einheit. Es gibt Bestrebungen, das Land Brandenburg und Berlin wieder zu einem gemeinsamen Bundesland zu vereinen. Das Vorhaben scheiterte aber im Jahre 2006. Die Brandenburger Bevölkerung stimmte bei einer Volksabstimmung gegen die Fusion. Besser gesagt, die Teilnahme an der Volksabstimmung war in Brandenburg so gering, dass die Wahl für nicht gültig erklärt werden musste. Aber auch ohne Fusion arbeiten Berlin und Brandenburg heute sehr gut zusammen. Brandenburg profitiert in diesem Fall von der Metropole Berlin als europäischem Ballungsraum. Dazu profitiert das Land Brandenburg von den EU-Strukturförderungsmitteln. Jede Ansiedlung oder Schaffung von Wirtschaftskraft im strukturschwachen Brandenburg wird mit Mitteln aus Brüssel mitfinanziert.
Das Land Brandenburg besitzt mehr als 500 Herrenhäuser und Schlösser, 10.000 Denkmäler und über 20.000 archäologische Fundstätten. Das überwiegend landwirtschaftlich geprägte Brandenburg ist das krasse Gegenteil der Metropole Berlin. Als besonders bedeutende kulturhistorische Stätten besitzt das Land Brandenburg, abgesehen von Potsdam, das Schloss Rheinsberg und die Klosterruine Chorin. Es gibt mehr als 200 Museen und 175 öffentliche Bibliotheken in Brandenburg. Die Medien- und Filmstadt Babelsberg ist ein weiteres, wirtschaftlich erfolgreiches Highlight im Bundesland.
Inzwischen hat sich das Land Brandenburg zu einem recht modernen Dienstleistungs- und Industriestandort entwickelt. Am Ende des Weges ist man damit aber bislang nicht angekommen. Es gibt noch viel zu tun im sehenswerten Bundesland. Inzwischen verringert sich die hohe Arbeitslosigkeit im Lande etwas, die Abwanderungsraten sinken. Es wird wieder mehr investiert im Osten von Deutschland. Von politischer Seite aus wird auf die Förderung von Familien, die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Kinderwunsch, durch die Schaffung von in Deutschland überdurchschnittlich zahlreichen Betreuungsplätzen für Kleinkinder und Kinder einen besonderen Wert gelegt.